Musikverein "Hasselfelder Jäger" v. 1924 e.V.

Die Blasmusik aus dem Oberharz



Vereinsgeschichte
 Gründungsjahre
...es begann vor langer Zeit in Hasselfelde


Diese neun Musiker sind die wahrscheinlichen Pioniere des "Hasselfelder Spielmannszuges" der heute
in zwei Musikvereinen in Hasselfelde fortgeführt wird.
Die Aufnahme stammt aus dem Jahre 1887 und zeigt die Musikformation der damaligen Zeit, welche sich mit Trommel, Flöte und Ziehharmonika ungebunden zur Unterhaltung und Pflege der Musik zusammenfand.
Diese "Musikgruppe" bestand in dieser Form bis sich mehr und mehr Freunde der Marschmusik fanden und die Tradition der Trommel- und Flötenklänge ab dem Jahr 1902 vorrangig in der Freizeit der damaligen Musiker gespielt wurde.

Nach dem Ende des 1. Weltkrieges pflegte eine kleine Gruppe verbliebener Musiker weiter die Liebe zur Marschmusik unter dem Namen Tambourriege.
Für diese Tambourriege wurde im Jahre 1924 Nachwuchs ausgebildet. Hierbei gaben einige Spielleute der damaligen kaiserlichen Armee ihre Kenntnisse und Fertigkeiten an die Jungmusiker weiter.
Unter der Leitung des Bauern August Wode entstand so der Spielmannszug Hasselfelde und
wurde als solcher im Jahr 1924 auch offiziell gegründet.
Dies war die Geburtsstunde unseres heutigen Musikvereins "Hasselfelder Jäger".

Die Freude am gemeinsamen Musikspiel verband die damaligen Begründer zu einer festen Gemeinschaft und zu einem angesehenen Spielmannszug, der außer der Marschmusik in den Wintermonaten Theaterstücke und Vorträge zur Unterhaltung der Bevölkerung darbot.

Der Hasselfelder Spielmannszug im Jahre 1929, fünf Jahre nach der Gründung

Die hauptsächliche Betätigung zur damaligen Zeit bestand in der Durchführung von Umzügen, z.B. anlässlich der derzeit sehr imposanten Schützenfeste und zu den Feiern des Tags der Arbeit am 1. Mai.

Uniformen anzuschaffen war aus finanziellen Gründen nicht möglich, jedoch wurde eine einheitliche Bekleidung getragen. Diese bestand aus einer weißen Hose, einer dunklen Jacke, einem grünen Schützenhut oder einer Schirmmütze und blau-gelben Schwalbennestern als Schulterstücke.
Die Farbe blau-gelb fand sich auch in den Trommelspannringen und Lyra-Schweifen, sowie den Kordeln und Troddeln des Tambourstabes wieder. Hierdurch wurden die braunschweigischen Landesfarben nach Außen präsentiert und somit die regionale Zugehörigkeit zum Freistaat Braunschweig dargestellt.

Die Mitglieder des Hasselfelder Spielmannszuges in den Jahren nach der Gründung waren:

August Wode

1. Stabführer

August Herschelmann

Lyra

Karl Eue jun.

2. Stabführer

August Hühne

Tambour ( Trommler )

Karl Kirschner

Hornist

Gustav Steinmetz

Tambour

Karl Eue sen.

Hornist

August Dörge

Tambour

Wilhelm Eue

Hornist

Fritz Elsner

Tambour

August Liebau

Hornist

Gustav Kalkhoff

Tambour

Karl Liebau

Hornist

Karl Weidling

Tambour

Fritz Liebau

Hornist

Alfred Hoppe

Tambour

Gustav Liebau

Hornist

August Fessel

Tambour

Karl Götting

Hornist

Karl Wiehle

Tambour

Gustav Rieche

Hornist

August Eue

Tambour

Karl Liesenberg

Hornist




In den folgenden Jahren bis 1945 gab es keine wesentlichen musikalischen Veränderungen, als die Festigung der Marschmusik. Durch die Wirren des 2. Weltkrieges gab es auch in den Reihen des Hasselfelder Spielmannszuges Verluste und Abgänge zu verzeichnen, sodass nach Kriegsende 1945 von den vormals 24 Mitgliedern nur noch eine Rumpftruppen von 10 Musikern übrig geblieben ist.  
Die Leitung dieser Truppe übernahm kurzfristig der aktive Stabführer August Heydecke ( Tippe ).
Jedoch sank die Mitgliederzahl weiter auf nur noch sieben Spielleute.
Die Zahl der Einsätze war in Folge der Minimalbesetzung nur noch sehr gering und es bestand aufgrund der Tatsache, dass Schützen- und Volksfeste noch nicht wieder erlaubt waren und sich andere kulturelle Ereignisse noch nicht wieder etabliert hatten, keine Aussicht auf eine Verbesserung.
Für evtl. Nachwuchsspielleute bestand vor diesem Hintergrund wenig Anreiz, sich für eine Ausbildung im Spielmannszug zu entscheiden.
Das Ende des Hasselfelder Spielmannszuges schien nicht mehr fern zu sein...


Aufschwung

...die Karten werden neu gemischt

Im Jahre 1953 wurde trotz des bis dato bestehenden Tiefpunktes, ein erster Versuch unternommen Nachwuchs heranzuziehen.
Hierbei konnten unter den Ausbildern Fritz Elsner und Willi Liebau die neuen Spielleute Ernst Rieche, Rudi Ecklebe und Heinz Wöhler als feste aktive Musiker in die Reihen des Spielmannszuges aufgenommen werden.
Nach der Wiederzulassung der Volks- und Schützenfeste 1956 konnte durch weiteres Werben und fleißiges Üben eine weitere Vergrößerung des Spielmannszuges erreicht werden.

Fortsetzung folgt !